Meine Philippinen-Premiere war einfach einzigartig! Ich bin begeistert von den traumhaft schönen Stränden, der kuriosen Hügellandschaft und vor allem den kleinsten Primaten der Welt, den ich auf Bohol entdeckte.

Kleiner Winzling gut versteckt

Bahamas Martini

Die Kulleraugen sind fast grösser als das süsse Kerlchen. Er hat sich zwischen den Blättern gut versteckt und stellt meine Kamera ganz schön auf die Probe. Mit winzigen Fingerchen klammert sich der Koboldmaki an den dünnen Ast. Ich wage es kaum mich zu bewegen, um den Tarsier auf keinen Fall zu erschrecken. Der kleinste Primat der Welt würde locker in meine Hand passen und sieht mit seinen übergrossen Augen wie ein Wesen aus einem Fabelbuch aus. Kaum ein Souvenir oder T-Shirt, das auf den Philippinen nicht mit diesen süssen Tierchen wirbt. Auf Bohol habe ich endlich die Gelegenheit, sie mit eigenen Augen zu sehen. Nach einer Viertelstunde heisst es aber schon wieder Abschied nehmen, denn die Besuche im Schutzgebiet sind nur in Begleitung und für eine limitierte Zeit möglich.

Hügel soweit das Auge blickt

Um die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit der Insel zu fotografieren habe ich deutlich mehr Zeit. Die Chocolat Hills sind mit Gras bewachsene Hügelkuppen aus Kalkstein, die sich auf einem Gebiet von etwas mehr als 50 Quadratkilometern verteilen. Bei meinem Besuch machten sie ihrem Namen noch keine Ehre, denn die Gräser waren noch nicht verdorrt und so leuchteten die Landschaft eher in frischem Grün, statt im schokoladigen Braunton. Eine Legende sagt, dass es die Tränen des Riesen Arogo seien, der um den Tod seiner Aloya weinte, der Tochter eines Eingeborenenhäuptlings, in die er sich unsterblich verliebte.

Fliessend durch die Landschaft

Nach den Hügeln gehts weiter durchs Inselinnere bis zu einer tropischen Flusslandschaft. Auf dem Loboc River, wartet schon mein schwimmendes Restaurant. Glücklicherweise eines der kleineren Boote und so ist die Fahrt auf dem Fluss völlig entspannt und es gibt auch kein Gerangel am Buffet. Vom Halt mit einer Tanz- und Musikshow der Einheimischen abgesehen, hat mir die Schifffahrt entlang der sattgrünen Uferlandschaft mit riesigen Kokospalmen und den Mangroven wirklich gut gefallen.

Delfine und ihre Beschützer

Verliebt habe ich mich aber auf den ersten Blick in eine der schönsten Provinzen der Philippinen mit einer Hauptinsel und 61 kleinen Eilanden. Wie Pamilacan, wo die Einheimischen einst Wale jagten und heute deren Beschützer sind. Frühmorgens legt mein Auslegeroot an der traumhaft schönen Alona Beach auf der Insel Panglao ab. Das Wasser ist spiegelglatt und schon nach kurzer Zeit tauchen die ersten Delfine neben den Schiffen auf und sorgen für Begeisterung!

Erholung am Bilderbuchstrand

Eine Stunde dauert die Überfahrt nach Pamilacan, wo ich schliesslich vom Boot ins kristallklare Wasser springe und an den strahlend weissen Strand wate. Ich bin auf einer Insel wie im Bilderbuch gelandet. Palmen wiegen im lauen Tropenwind und vor den einfachen Holzhäusern grasen Ziegen und scharren Hühner nach Essbarem. Auch die Einheimischen nehmen es gemütlich und lassen sich von den Touristen nicht stören. Stress ist hier ein absolutes Fremdwort und ich wäre liebend gerne länger geblieben. Ein Wiedersehen mit der paradiesischen Inselwelt der Philippinen ist bereits geplant und ich hoffe, dann die putzigen Kobolde nochmals besuchen zu können!

Barbara Blunschi’s Reisetipps

  • Anreise: Besonders angenehm ist die Reise nach Manila mit Cathay Pacific über Hongkong. Zur Auswahl stehen je nach Budget und Komfortwünschen drei verschiedene Klassen: Economy, Premium Economy und Business. Auch bietet sich die Möglichkeit, die Reise für einen Stopover in Hongkong zu unterbrechen. Bohol wird direkt von Manila aus angeflogen.
  • Übernachten Bohol/Insel Panglao:  Mit einer atemberaubenden Aussicht vom Felsplateau auf den Traumstrand Alona Beach und umgeben von einem üppigen Garten liegt das gepflegte Vier-Sterne-Hotel Amorita Resort, dass auch kulinarisch überzeugt.
  • Nicht verpassen: Empfehlenswert ist das offizielle Philippine Tarsier Sanctuary in Corella, wo die Koboldmakis in fast freier Wildbahn leben.