Der Königspalast in der Hauptstadt Phnom Penh und Angkor, die rätselhafte Metropole des Königreichs der Khmer, sind nicht umsonst Kambodschas sehenswerteste Reiseziele!

Mitten im Dschungelbuch

Eigentlich fehlen nur noch Mogli und seine Freunde, denn die Kulisse könnte direkt aus dem «Dschungelbuch» entsprungen sein! Mitten in einer wild wuchernden Landschaft stehe ich vor gewaltigen Baumriesen, die mit ihrem Wurzelwerk die Ruinen von Ta Prohm eng umschlungen halten. Durchs dichte Blätterwerk kämpft sich das Sonnenlicht und sorgt für eine mystische Stimmung an diesem rätselhaften, verwunschenen Ort!

st.

Eine vergessene Stadt

Das von Jayavarman VII. im Jahre 1186 erbaute Kloster ist Teil der sagenumwobenen Königsstadt Angkor und wurde, im Gegensatz zu anderen Anlagen, bewusst nicht restauriert. Die zerdrückten Gebäude und herumliegenden Trümmerteile erinnern daran, dass einst eine rund 1000 Quadratkilometer grosse, dicht besiedelte Metropole einst vom Dschungel verschluckt und von den Menschen vergessen wurde.

Religiöses Meisterwerk

Seine Blütezeit erlebte das Königreich der Khmer vom 9. bis zum 13. Jahrhundert und heute gilt Angkor Wat als grösstes religiöses Bauwerk der Welt! Die fünf Türme spiegeln sich attraktiv im künstlichen See und begeistern nicht nur mich, sondern auch Besucher aus der ganzen Welt schon von Weitem. Kaum jemand der nicht zur Kamera greift und Bilder von diesem einmaligen Fotosujet knippst.

Stimmungsvolle Besichtigung

Fliegende Händler, spielende Kinder und Touristen mit bunten Sonnenschirmen begegnen mir auf dem Weg zu einem Meisterwerk der Architektur. Reich mit Reliefs von himmlischen Tänzerinnen sind die Innen- und Aussenwände verziert. Es duftet nach Räucherstäbchen, die vor Buddha-Statuen geopfert werden. Natürlich lasse ich es mir nicht entgehen, auf einen der Türme zu steigen. Die Stufen sind steil und die Hitze lässt den Schweiss aus allen Poren rinnen.

Tropenregen über Angkor

Aufgetürmte Gewitterwolken am Himmel mahnen zum Aufbruch. Auf dem Weg nach Angkor Thom schüttet es bereits wie aus Kübeln. Der tropenwarme Regen hält mich nicht davon ab, dort – bis auf die Unterhosen nass – die meterhohen, steinernen Gesichter des Bodhisattva Avalokiteshvara im buddhistischen Heiligtum Bayon zu bestaunen.

Königspalast und Silberpagode

Ein Königreich ist Kambodscha übrigens noch heute, genauer eine konstitutionelle Monarchie. Der amtierende König Norodom Sihamoni lebt in der Hauptstadt Phnom Penh. Sein Palast ist umgeben von einem sehr gepflegten Garten, wo auch die berühmte Silberpagode steht. Ihr Inneres gleicht einer Schatzkammer mit einem Boden aus Silber und einer prachtvollen Buddhastatue aus purem Gold, verziert mit Tausenden von Diamanten.

Barbara Blunschi’s Reisetipps

  • Anreise: Täglich Linienflüge zum Beispiel mit Singapore Airlines via Singapore nach Phnom Penh und Siem Reap. Zwischen den beiden Städten werden ebenfalls Flüge angeboten. Statt zu fliegen, kann auch eine Überlandreise gebucht werden, die Phnom Penh und Siem Reap verbindet und Eindrücke vom einfachen Alltag der Menschen verspricht.

  • Unterkunft: Klein aber fein ist das Boutique-Hotel La Maison d’Angkor in Siem Reap oder das Design-Hotel River 108 in Phnom Penh. Wer sich etwas mehr Luxus gönnen und trotzdem von einem guten Preis-/Leistungsverhältnis profitieren möchte, empfehle ich das Anantara Angkor Resort in Siem Reap.