Zahme Rehe, prächtige Paläste und ein turbulentes Nachtleben prägten die Eindrücke unsere Reise von Kyoto über Nara nach Osaka. Wir verraten, wo man die besten Bilder schiessen kann und welche Sehenswürdigkeiten uns am meisten beeindruckten.
Kyoto: Der Kinkakuji ist einer der wohl bekanntesten Tempel Japans. Der «goldene Pavillon» ist übrigens eine Kopie des abgebrannten Originals. Die beiden oberen Etagen sind vollständig mit Blattgold verziert. Es heisst, dass jeder Japaner während der Schulzeit in Kyoto gewesen sein muss. Entsprechend vielen jungen Menschen sind wir während unseres Besuchs begegnet. Als typisch japanisch empfanden wir den minimalistischen Steingarten des Ryoanji Tempels und den malerischen Landschaftsgarten.
Den vom Shogun Oda Nobunaga errichteten Nijo-jo durften wir leider nur von aussen filmen und fotografieren. Im inneren des Palastes sind kunstvolle Malereien zu sehen und man läuft über einen «singenden» Holzboden. Das heutige Japan erlebten wir auf eindrückliche Weise im Nishiki Dorit-Markt. Boutiquen wechseln sich mit Verkaufsständen ab, die frisch gegrillte Köstlichkeiten anbieten. Gegen Sonnenuntergang machten wir uns zur nächsten, beliebten Sehenswürdigkeit auf. Der Kiyomizu-dera liegt auf dem Otowa-Berg und bietet einen grossartigen Blick über Kyoto.
Die meistfotografierte Sehenswürdigkeit Kyotos ist jedoch der Fushimi Inari Taisha mit seinen über 10’000 rot lackierten Torii. Der Ansturm ist riesig und es ist gar nicht so einfach, ein Foto ohne andere Touristen zu machen. Auch hier beeindruckte uns die freundliche und respektvolle Art der Japaner. Vor allen die jungen Damen in den geliehenen Kimonos liessen sich gerne ablichten. Der krönende und exotische Abschluss unseres Kyoto-Aufenthalts war das traditionelle Shabu Shabu-Abendessen mit der charmanten Geiko-Dame.
Nara: Auf der Fahrt nach Osaka machten wir in der einstigen Hauptstadt Japans Halt. Bereits auf dem Weg vom Busparkplatz zum Nara-Park begegneten wir den ersten Rehen, die über die Strasse trotteten oder in Rabatten lagen. Sie sind die heiligen Tiere des Kasuga Taisha. Die «Halle des Grossen Buddha» wurde mehrmals durch Brände zerstört. 1706 wurde Daibutsu-den wieder so aufgebaut, wie wir das grösste Holzbauwerk der Welt heute sehen. Neben dem Kokuzo Bosatsu thront die gewaltige, bronzene Buddhafigur. Sie ist 16,2 m hoch und wiegt 500 Tonnen. Für die Rehe kann man an den Verkaufsständen spezielle Kekse kaufen. Mit einer Verbeugung bedanken sich die Tiere auf japanische Art bei den Besuchern für das gespendete Futter.
Osaka: Nach dem malerischen Nara-Park wirkte die Ankunft im Vergnügungsviertel Dotonbori fast wie ein kleiner Kulturschock. Die Burg Osaka wurde eigentlich bereits 1583 erbaut, aber im Laufe der Jahre immer wieder erneuert. Zur Aussichtsplattform gelangten wir ganz bequem per Lift. Im weitläufigen Garten mit zahlreichen Kirschbäumen sorgen Künstler für Unterhaltung. Das futuristische Umeda Sky Building haben wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen. Mit dem Lift und einer in schwindelnder Höhe liegenden Rolltreppe gelangten wir auf die Beobachtungsplattform im 41. Stock. Zurück im Vergnügungsviertel Dotonburi war tagsüber noch nicht so viel los. Trotzdem begegneten wir interessanten Persönlichkeiten.