Am 24. Juni 2023 ist es noch stockdunkel, wenn sich die Sennen und ihr Vieh für die Züglete bereit machen. In eineinhalb bis zwei Stunden überwinden Mensch und Tier die 600 Höhenmeter zum Hochplateau. Im Zickzack windet sich der Weg steil bergaufwärts. Die auf 1965 m ü. M. liegende Engstligenalp breitet sich auf einer 14 Quadratkilometer grossen Ebene aus. Sie ist im Besitz einer Alpgenossenschaft. Einem «e gmina Bärg» den sich 100 Bauern aus Frutigen und Adelboden teilen. Die Alp wurde bereits im Spätmittelalter bewirtschaftet. Eine mystische Landschaft, die von mäandrierenden Wasserläufen durchzogen ist. Ein Paradies für das Simmentaler Fleckvieh, das nach dem Aufstieg den Sommer hier verbringen und die saftigen Alpweiden geniessen kann. Die älteren oder schwächeren Tiere werden übrigens bereits am Vortag der Züglete mit Hilfe der Transportbahn auf die Engstligenalp gebracht.

  • Anreise: Mit dem Zug bis Frutigen und von dort aus per Postauto nach Adelboden und bis Station Unter dem Birg (Talstation Engstligenbahn). Bei der Talstation stehen kostenfreie Parkplätze für Autofahrer zur Verfügung. Neben der normalen Kabine der Engstligenbahn bringt auch die Globi-Bahn Familien mit Kindern auf die Alp
  • Übernachten: Hotelzimmer oder Mehrbettunterkünfte) im Berggasthaus oder auf den verschiedenen Alpen.
  • Verpflegung: Das Zvieri-Plättli mit Blick auf die Engstligenalp in der Rüebihütte der Familie Grossen ist empfehlenswert. Aufmerksamer Service und kreative Küche erwartet die Gäste im trendig eingerichteten Bären in Adelboden.
  • Informationen: Informationen: Die Region Adelboden begeistert nicht nur mit der Engstligenalp. Nicht verpassen sollte man den VogelLisi-Erlebnisweg auf dem Vogellisiberg und die Riesenschaukel auf der Tschentenalp.
  • Die Alpaufzugsaison starteten wir in diesem Jahr im Toggenburg, genauer auf die Alp Sellamatt. Beim Alpaufzug auf die Engstligenalp waren wir 2020 und 2021 mit dabei und haben dazu zwei Videos veröffentlicht. Neben den Simmentaler Kühen gefallen uns auch die Rasse der Eringer. Den Alpaufzug der Walliser Königinnen haben wir in Evolène begleitet.