Das kleine Land an der Adriaküste überrascht mit einer grossen Vielfalt an Entdeckungen. Von der attraktiven Hauptstadt Ljubljana über die Karstlandschaft mit ihren Höhlensystemen bis zur Heimat der berühmten Lipizzaner Pferde.
Das gibt es nur in Slowenien
Einst schmückten diese Art von Bildern die Frontplatten von Bienenstöcken.
Auf dem Markt stechen mir die bunten Tafeln besonders ins Auge. Während auf den einen Bildern Szenen aus alten Volksmärchen oder der Bibel dargestellt sind, zeigen andere ihren ursprünglichen Nutzen. Zum Beispiel zwei Musikanten und ein tanzendes Paar neben einem Bienenstock. Nur in Slowenien gibt es nämlich die Tradition der bemalten Frontplatten an den Bienenstöcken. In der Mitte des 18. Jahrhunderts entstand diese einzigarte Kunst, die heute auch ein beliebtes Mitbringsel ist.
Drachen wohin man schaut
Süsse Köstlichkeiten im Schaufenster einer Konfiserie in der Altstadt von Ljubljana.
Wie auch die Süssigkeiten, die ich im Schaufenster einer Chocolaterie in der Altstadt von Ljubljana entdecke. Ein Drache ziert die Verpackung. Er ist das Wahrzeichen von Ljubljana und omnipräsent. Heutzutage gilt er als Beschützer der Stadt und soll für Weisheit, Mut und Kraft stehen. Ljubo heisst das plüschige Maskottchen, das ebenfalls ein beliebtes Souvenir ist.
Bummeln durch Ljubljana
Spaziergang durch malerische Gassen wie die Križevniška Strasse.
Wer gerne durch Gassen bummelt und eine grosse Auswahl an Einkaufsgeschäften schätzt, wird von der Stadt begeistert sein. Ljubljana lässt sich bequem zu Fuss erkunden. Zum Beispiel auf der malerischen Križevniška Strasse, die zum Flüsschen Ljubljanica führt. Das und der Burgberg prägen das Bild der slowenischen Hauptstadt.
Ljubljana aus der Vogelperspektive
Der Burgberg und der Fluss Ljubljanica prägen das historische Stadtbild von Ljubljana.
Der Burgberg ist 376 m hoch und lässt sich übrigens ganz bequem per Standseilbahn erklimmen. Von der Stadtburg aus gewinnt man einen sehr guten Überblick auf Ljubljana und bis in die nahegelegene Gebirgslandschaft.
Flussfahrt mit Aussicht
Bootsfahrten auf dem Fluss bieten einen anderen Blick auf Ljubljana.
Aus einer ganz anderen Perspektive entdeckt man die Stadt per Boot. Verschiedene Brücken verbinden die unterschiedlichen Stadtteile und entlang der Uferpromenaden reihen sich Cafés und Restaurants aneinander. Dort herrscht besonders in der wärmeren Jahreszeit ein mediterranes Ambiente. Bis zum Meer sind es gerade mal zwei Stunden. Doch mich zieht es ins Landesinnere.
Blick in die Unterwelt
Blick zurück auf den riesigen Ausgang der Škocjan Höhle.
Die Karstregion ist berühmt für die riesigen Höhlensysteme. Die Höhlen von Postojna befinden sich auf zwei Ebenen und sind mit 24 km die grössten der Welt. Nicht weniger beeindruckend ist die Škocjanske jame. Sie ist zwar nur 3,5 km lang, aber schlicht atemberaubend. Ein eindrucksvoller unterirdischer Canyon, welcher vom Fluss Reka durchströmt wird. Den überqueren die Besucher während der Führung über die Cerkvenik-Brücke, welche sich 50 m über dem tosenden Fluss befindet. Nichts für schwache Nerven, denn trotz kühlen 12 Grad, bin ich ganz schön ins Schwitzen gekommen. Nur schade, ist das Fotografieren oder Filmen innerhalb der Grotten nicht erlaubt.
Lipica – Heimat der legendären Lipizzaner
Lipizzaner Pferde grasen in der Abendstimmung auf dem berühmten Gestüt in Lipica.
In Lipica kann ich dafür wieder ausgiebig Bilder sammeln. Hier befindet sich eines der ältesten Stammgestüte der Welt. Es wurde vom Habsburger Erzherzog Karl 1580 gegründet und entstand aus dem ehemaligen Dorfschloss des Bischofs von Triest. 1581 wurden das erste Zuchtbuch geführt, nachdem 24 Stuten und sechs Hengste aus Spanien in Lipica ihre neue Heimat fanden.
Eine bewegte Geschichte
Lipizzaner Stuten und ihre Fohlen vor den Stallungen des Gestüts in Lipica.
Im Laufe der Jahrhunderte musste das Gestüt Lipica in den Kriegen evakuiert werden. 1953 drohte ihm sogar die Auflösung, die glücklicherweise verhindert wurde. Seit 2023 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe. Das alles erfahre ich während einem geführten Rundgang. Auch dass die Lipizzaner dunkelbraun bis schwarz geboren werden und erst später hellgrau werden.
Wo Pferdeliebhaber logieren
Modern designtes Zimmer im Hotel Maestoso in Lipica.
Das ungewöhnliche Design fällt als erstes im Hotel Maestoso auf. Es befindet sich auf dem 311 Hektar grossen Gelände des staatlichen Gestüts in Lipica. So erinnern beispielsweise der einer Striegelbürste ähnelnde Duschkopf oder die hölzerne Schiebetüre im Zimmer und den Etagen an die Stallungen. Auch der Name des Hotels, erinnert an die Lipizzaner Pferde. Maestoso heisst nämlich auch die klassische Linie der Lipizzaner Hengste. Im ausgezeichneten Restaurant Gratia wurden mir aber statt Heu regionale Köstlichkeiten serviert.