Als wäre Petrus auch ein Fan der Züglete in Gstaad, denn die Wetterbedingungen für den zum achten Mal durchgeführten Anlass waren ideal. Zu den acht Familien, die von ihren Alpen ins Tal gezogen sind, gehörte auch jene von Ernst und Therese Reichenbach. Ihre Alp Satteleggli liegt auf 1650 m ü.M. Frühmorgens sind wir dort angereist, um die Züglete von Beginn weg zu begleiten.
Während elf Wochen wurden auf der Alp aus bester Kuhmilch auf traditionelle Weise rund 1800 Kilo Käse produziert. Die lagerten im Käsekeller und wurden regelmässig abgerieben. Sogar bis in die Vereinigten Staaten kennt und schätzt man den feinen Alpkäse. Seit 2016 ist die Generationen-Gemeinschaft der Familie Reichenbach stolze Besitzer der Alp, die sie jedoch seit mehr als 30 Jahren bewirtschaftet.
Im Frühherbst zügelt die ganze Familie mit ihren Tieren zum Vorsass auf 1600 m ü.M. in Eigen. An diesem Tag werden sie 20 Kilometer zurücklegen. Kein Klacks für Mensch und Tier. 12 Kilometer lang ist der Weg von der Alp Satteleggli bis nach Gstaad hinunter. Dort wurden sie als 2. Züglete von Gästen aus der ganzen Welt und der einheimischen Bevölkerung gefeiert. Nach der Kehre im luxuriösen Hotel Bellevue zog die Familie weiter Richtung Turbach. Ein Teil der Familie kümmerte sich um den Stand an der Promenade, wo die Käsespezialitäten von der Alp degustiert und verkauft wurden.
Wir sind einmal mehr begeistert von dieser Züglete in einer der schönsten Regionen des Berner Oberlands. Die Landschaft ist atemberaubend und stiehlt einer edlen Modeboutique die Show. Die schicksten Models sind für uns die geschmückten Kühe!