Konnichiwa! Willkommen in Japan, einem der faszinierendsten Länder unserer Welt. Unvergleichlich und voller Gegensätze. Von der Metropole Tokyo reisten wir über das märchenhafte Nikko bis nach Nagano zu den berühmten Schneeaffen. Wir besuchten Shirakawa-go mit den Strohdachhäuser. Fuhren mit dem Schnellzug Shinkansen von Himeji nach Hiroshima und setzten auf die Insel Miya-jima über. Hier verraten wir, welche Sehenswürdigkeiten unbedingt einen Besuch wert sind und uns begeistert haben.
Tokyo: Noch etwas zerknittert vom Langstreckenflug, sammelten wir während des Transfers von Flughafen Narita ins Zentrum die ersten Eindrücke. Obwohl in der Hauptstadt Japans ca. 14 Millionen Menschen leben, waren auf den mondänen Boulevards im Stadtviertel Ginza relativ wenige Autos und Menschen unterwegs. Ganz anders an der berühmen Shibuya Kreuzung. Sie gilt als Symbol für die Dynamik Tokyos. Einen spektakulären Blick über die Kreuzung und die Metropole Tokyo bietet die Aussichtsplattform «Shibuya Sky». Die Terrasse befindet sich im Hochhausturm Shibuya Scramble Square auf einer Höhe von 230 m mit 360-Grad-Panoramablick. Die Stadt ist einfach riesig! Später drängelten wir selbst mehrmals über die berühmten Fussgängerstreifen. Im Stadtviertel Asakusa befindet sich der beeindruckende Sensoji-Tempel, wo wir das erste Mal Einheimische und Touristen in Kimonos beobachten konnten. Das riesige rote Tor und der Tempel sind die perfekte Kulisse für Erinnerungsfotos. Aber auch auf der lebhaften Einkaufsstrasse Nakamise gibt es einiges zu sehen.
Tagesausflug Mount Fuji: Den ersten Halt machten wir in Kamakura. Schulklassen und Touristen pilgern hier zum Daibutsu. Der auf einem Podest stehende Buddha ist 11 m hoch und 93 t schwer. Der Bambushain wäre eine weitere Sehenswürdigkeit, doch wir hatten noch eine Bootsfahrt auf dem Ashi See vor uns. Die Fahrt auf einem «Piratenschiff» über den malerischen See dauert etwa 30 Minuten. In dieser Zeit verhüllten dichte Wolken den Mount Fuji. Etwas enttäuscht setzten wir danach die Busreise fort. In der Stadt Fujiyoshida bestiegen wir hoffnungsvoll und schwitzend die zahlreichen Stufen bis zur Chureito Pagoda. Der Blick auf den gegenüberliegenden Heiligen Berg belohnt jede Anstrengung. In der Zwischenzeit zogen sich die Wolken vom Gipfel zurück und bildeten einen Ring um den 3776 m hohen Berg. Die fünfstöckige Pagoda und die herbstlich eingefärbten Blätter boten ein grossartiges Sujet.
Nikko: Der Tosho-gu gehörte zu den prächtigsten Sehenswürdigkeiten während unserer Japan-Rundreise. Märchenhaft in einem Wald aus hohen Zedernbäumen und rot leuchtenden Ahornbäumen liegen 42 Gebäude, die teilweise so prachtvoll mit Schnitzereien verziert sind, dass wir vom Anblick schlicht überwältigt waren. Die Schreine und Tempel sind beeindruckend und voller exotischer Schönheit.
Nagano: Der ehemalige Austragungsort der olympischen Winterspiele 1998 stand als nächstes auf dem Programm. In den japanischen Alpen liegt der Jigokudani Schneeaffenpark. Bilder von den in heissen Quellen badenden Makaken standen schon lange auf unserer Bucketlist. Ein breiter Wanderweg führt durch den Wald bis zum Eingang zum Park. Nur ein paar Schritte weiter gelangten wir zum Becken mit dem natürlichen Thermalwasser, wo sich die Affen im Winter aufwärmen. Tatsächlich tauchten zwei Makaken auf, die aber partout nicht baden wollten. Es war wohl nicht kalt genug.
Himeji: Eine der berühmtesten Burgen Japans ist das «Schloss des weissen Reihers». Die strahlend weisse Burg in Himeji ist die grösste noch bestehende mittelalterliche Burg Japans. Sie steht auf einem 45 m hohen Hügel. Gleich neben dem Burggraben liegt der Himeji Koko-en. Die unterschiedlichen Gärten im Stil der Edo-Zeit bilden eine friedliche Oase mit Teichen und Brücken. Von hier aus spazierten wir etwa 15 Minuten entlang einer breiten Strasse zum gegenüberliegenden Shinkansen-Bahnhof. Es blieb noch genügend Zeit für einen Abstecher ins Katzen Kaffee im Shopping-Center neben dem Bahnhof. Knapp eine Stunde dauerte dann die Fahrt mit dem Schnellzug bis Hiroshima.
Hiroshima: Der Atombomben-Dom erinnert an die grausame Katastrophe, als am 6. August 1945 um 08.15 Uhr die Bombe abgeworfen wurde und die ganze Stadt zerstörte. Die Überreste der Industrie- und Handelskammer sind ein Mahnmal für die Menschheit. Was die in 400 m Höhe explodierte Bombe anrichtete wird im Friedensmuseum dokumentiert. Andere Gedächtnisstätten im Friedenspark wie der Friedensturm, erinnern an die zu Tode gekommenen Kinder.
Miya-jima: Zahlreichen Schulkindern begegneten wir während der Fährüberfahrt zur Insel Miya-jima. Schon von weitem ist das grosse rote Torii zu sehen, das wir bereits auf zahlreichen Bildern gesehen hatten. Während wir die Insel besuchten, begann die Flut und so schien es im Meer zu schwimmen. Die ersten zahmen Rehe begrüssten die ankommenden Besucher bereits am Hafen. Noch mehr trafen wir auf dem Weg zum Heiligtum der Insel. Der Itsukushima-Jinja Schrein ist auf Pfählen gebaut und wird auch gerne für traditionelle Hochzeiten genutzt wird.