Endlich finden die legendären Offenen Waadtländer 2022 wieder statt! Wir haben uns schon vorher im grössten Weinbaugebiet des Kantons Waadt umgesehen. In der Appellation La Côte, genauer in Morges Region. An den Rebhängen entlang des Genfersees reifen neben den bekannten Chasselas-Trauben auch verschiedene Rotweinsorten.
Zum Beispiel der aussergewöhnliche Pinot Noir Servagnin. 1420 schenkte Marie von Burgund ein paar Setzlinge ihrer Lieblings-Rebsorte den Einwohnern von Saint-Prex. Ein Dankeschön für die gastfreundliche Beherbergung der Herzogin. Weil auf der anderen Seite des Genfersees die Pest wütete, flüchtete sie in das bei Morges gelegene Städtchen und gebar dort 1420 ihre Tochter Margarethe von Savoyen. Im Laufe der Jahrhunderte verschwand die erste Pinot Noir Rebsorte, die in der Schweiz angebaut wurde aus den Waadtländer Weinbergen. Krankheiten und die Vorliebe für den weissen Chasselas machten der Servagnin-Traube den Garaus. Doch zwei Rebstöcke wurden nach Jahrzehnten der Vergessenheit in einem Garten in Saint-Prex wieder entdeckt. Die Servagnin-Rebsorte erwachte aus dem Dornröschenschlaf und wurde seit den 70er Jahren von einigen Winzern wieder angebaut.
Heute wird der legendäre Wein von 21 Winzern in Eichenholz-Fässern ausgebaut und unter dem Markenzeichen Appellation Servagnin de Morges produziert. Wir haben die Weingüter Les Trois Terres in Morges und Henri Cruchon in Echichens besucht und uns in den Weinkellern und im Rebberg die Welt des Waadtländer Weins erklären lassen. Hier unsere Tipps für Weindegustationen direkt bei den Winzern. Während der Tage der Offenen Weinkeller lohnt sich eine Reise ins Waadtland besonders!
Hier unsere Tipps: