Draussen ist es noch stockdunkel, während sich Peter Keller und sein Schuppel auf dem Hof zum Silvesterchlausen bereit machen. Um vier Uhr morgens werden die Masken und den Schellenkläusen die Senntumsschellen angezogen. Erst vor dem Haus werden die riesigen, radförmigen Hauben den beiden Rollenweibern auf den Kopf gesetzt. Die Schellenkläuse tragen hingegen flache Hüte. Die beleuchteten Kopfbedeckungen werden in Handarbeit aufwändig hergestellt. Unter lautem Gebimmel zieht die Gruppe nun von Hof zu Hof. Vor jedem Haus verläuft das Silvesterchlausen nach dem gleichen Prozedere. Zuerst wird getanzt und dann ein Zäuerli gesungen. So wird der Naturjodel genannt, der das ganze Jahr über gesungen wird.
Die Gruppe von Peter Keller fing übrigens einst als «Wüeschti» an und später klausten sie als «Schö-Wüeschti». Seit 2005 ist der aus sechs Personen bestehende Schuppel als «Schöni» unterwegs. Zum neuen Jahr wünschen sie sich Gesundheit und es einfach zusammen «schön» zu haben.
In Herisau treffen im Lauf des Tages schliesslich die verschiedenen Gruppen aus der Region ein. Hier werden sie von den zahlreichen Besuchern aus der Schweiz und dem Ausland bewundert.