An der Deutschen Fachwerkstrasse gelegen, bietet Bad Urach mit seiner romantischen Innenstadt die perfekte Kulisse für «Das schönste Heimatfest im Ländle seit 1723». Bereits zum 146. Mal feierten die Uracher ihren Schäferlauf. Rund 30´000 Zuschauer liessen sich am Schäferlauf-Sonntag das berühmte Volksfest nicht entgehen. Um diesen Tag auch in vollen Zügen zu geniessen, wurden die Bewohner bereits um 5 Uhr früh vom Musikverein Upfingen aus dem Schlaf gerissen. Wer davon noch nicht erwachte, wurde um 6 Uhr mit Böllerschüssen von den Höhen um Bad Urach geweckt.

Um 08.30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer des kleinen Festzugs auf dem Marktplatz ein. Angeführt vom Fanfarenzug Bad Urach. Pünktlich zum Abmarsch des kleinen Festzugs in Richtung Amanduskirche verzogen sich die Regenwolken und die Sonne strahlte vom Himmel.

Der grosse Festzug mit insgesamt 2000 Teilnehmern zog um 11 Uhr von der Innenstadt zum Festplatz Zittelstatt. Während die Kreisreiter hoch zu Ross am Festplatz ankamen, wurden die Ehrengäste in Pferdekutschen transportiert. Darunter auch das letzte Schäfer-Königspaar. Insgesamt 80 Trachtengruppen, Musikvereine, Kapellen und beindruckende Festwagen haben am historischen Festzug teilgenommen.

Bürgermeister Elmar Rebmann und der Büttel eröffneten offiziell den Schäferlauf 2025. Der Bechertanz der Kreisreiterpaare ist ein wichtiger Bestandteil davon. Gewonnen – und somit Besitzer eines Gockels – wurden Katrin Randeger und Timo Frank.

Die historischen Wasserträgerinnen sorgten dann für eine unerwartete Erfrischung der Ehrengäste. Die Favoritin bei den weiblichen Schäferläuferinnen stand schon vor dem Rennen fest. Tatsächlich war Jana Deufel (15) die schnellste von allen.

Bei den jungen Männern machte Kilian Gulde (19) das Rennen. Das neue Schäfer-Königspaar erlebte übrigens nicht seine erste Krönung. Am letztjährigen Jubiläums-Schäferlauf in Wildberg wurden die beiden Schäferkönigin und -könig.

Ebenfalls für riesige Begeisterung im Publikum sorgte danach der Uracher Schäferreigen zu Ehren des Schäferkönigspaares. Vierzehn Minuten lang dauerte der in der Choreografie perfekt vorgeführte Tanz.

Obwohl das Wetter immer wieder versuchte, dem Volksfest einen Strich durch die Rechnung zu machen, blieb das Publikum bis zum Schluss und applaudierte begeistert. Wir gehörten auch dazu und empfehlen jetzt schon den Besuch des nächsten Schäferlaufs in Bad Urach im Jahr 2027.

  • Anreise: Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreisen möchte, fährt mit der Deutschen Bahn bis Metzingen. Von dort verkehren die Ermstalbahn und Buslinien nach Bad Urach.
  • Übernachten in Bad Urach: Wir haben im Gästehaus des Flair Hotels Vier Jahreszeiten gewohnt. Das befindet sich gleich am Eingang zur Fussgängerzone der Altstadt. Die sympathische Familie Frank führt mit viel Herzblut das traditionsreiche Haus. Wir haben uns rundum wohl gefühlt und waren für die vielen wertvollen Tipps sehr dankbar. Es ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen in der Region. Ab der ersten Nacht ist die AlbCard mit ihren Vorteilen wie der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs inbegriffen.
  • Schäferlauf Geschichte: Herzog Eberhard Ludwig sei Dank, feiert Bad Urach seit 1723 alle zwei Jahre das grösste Volks- und Heimatfest der Region. Seit 2018 ist der Schäferlauf Teil des immateriellen UNESCO-Kulturerbes. Infos gibt es auf der Website vom Uracher Schäferlaufs.
  • Informationen: Bad Urach liegt an der Deutschen Fachwerkstrasses auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Der mittelalterliche Stadtkern und die Landschaft im Biosphärengebiet Schwäbische Alb sind absolut sehenswert.
  • Offenlegung: Wir bedanken uns ganz herzlich für die Organisation dieser Reportage durch die Deutsche Fachwerkstrasse und die Unterstützung vor Ort von Bad Urach Tourismus.
  • Unseren ersten Schäferlauf erlebten wir 2018 in Wildberg und waren damals schon sehr beeindruckt. Unsere letzten Reisen nach Baden-Württemberg führten entlang der Barockstrasse in Oberschwaben. Im Kaiserstuhl waren wir auf kulinarischer Wanderschaft zwischen Kirschblüten in Endingen und in den Rottweiler Weinbergen. Im Markgräflerland besuchten wir Weinberge und die schönsten Sehenswürdigkeiten.