Über die Einladung für eine genussvolle Spritztour ins Piemont habe ich mich riesig gefreut. Ich liebe Wein und gutes Essen! Zwar standen nur zwei Tage auf dem Programm. Doch dank den zur Verfügung gestellten Maseratis war schon die Fahrt ein Vergnügen. Hier meine Tipps für eine Kurzreise in die Provinz Asti.
Kathedralen für den Wein
Seit 2014 zählen die Weinkeller von Coppo zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Weg zum Weingut Coppo führt mitten ins Städtchen Canelli. Hier befinden sich die berühmten Keller, die seit 2014 zum Unesco Weltkulturerbe zählen. Wobei das Wort Keller eigentlich untertrieben ist. Es sind eher unterirdische Kathedralen! Sie liegen bis in 40 Meter Tiefe unter dem Hügel von Canelli. Am Geburtsort des italienischen Spumante. Der hier wie eh und je traditionell hergestellt wird.
In der vierten Generation
Export Manger Francesco Gallino und Luigi Coppo.
Mit viel Herzblut führen mich Luigi Coppo und Francesco Gallino durch die 1892 gegründete Kellerei. Auf einer Gesamtfläche von 52 Hektar werden die verschiedenen Weine angebaut. Neben dem bekannten Moscato bianco di Canelli auch Barbera, Nebiolo, Pinot Noir und Chardonnay. Während der Degustation habe ich Gelegeheit, die edlen Tropfen zu probieren. Sie sind hervorragend!
Farbenfroh und musikalisch
Atmosphärischer Keller in der Distillerie Berta.
Der Keller der Distillerie Berta Grappa weckt im wahrsten Sinne des Wortes alle Sinne. Zuerst steigt der intensive Alkoholduft in die Nase. 5000 Liter Grappa lagern in Fässern aus französischer Eiche. Sie werden von klassischer Musik beschallt. Das ständig wechselnde Licht sorgt zudem für eine farbenfrohe Optik. Die Kombination ist tatsächlich berauschend. Und im Gaumen schmecken die hochprozentigen Tropfen ausgezeichnet.
Amaretti-Geheimtipp und idyllisches Dorf
Das Dorf Mombaruzzo mit Blick in die Weinberge des Monferrato.
In Mombaruzzo endet schliesslich der erste Tag im Piemont! Berühmt ist die Gemeinde für die Amaretti, die hier noch nach traditionellem Rezept hergestellt werden. Während ich über das Dorf in die Weinberge des Monferrato blicke, bimmeln die Glocken der Pfarrkirche Sant’Antonio Abate. Die Sonne sinkt langsam Richtung Horizont und es wird Zeit für etwas Entspannung.
Stilvolle Eleganz in historischer Villa
Grosszügige Suite im Relais Villa Prato.
2007 erwarb die Famlie Berta die Villa Prato und liess sie liebevoll renovieren. Das Resultat ist einfach zauberhaft. Ich bin begeistert von meiner grosszügigen Suite. Die panoramamässige Aussicht ist atemberaubend. Im ganzen Haus sind edle Materialien verarbeitet worden und farbenfrohe Fresken zu sehen. Ich bin in einer Oase der Ruhe und der kulinarischen Genüsse angekommen. Zu schade, dass mir keine Zeit blieb, um den modernen Wellnessbereich auszuprobieren.
Die besten Crus
Exklusive Degustation auf dem Weingut Michele Chiarlo.
In Calamandrana besichtige ich das Weingut Michele Chiarlo. Schon seit 1971 werden die herausragenden Weine auf dem Schweizer Markt angeboten. Auf rund 150 Hektaren werden Nebiolo, Barbera, Cortese und Moscato angebaut. Bei der ausführlichen Degustation mit Alberto Chiarlo erfahre ich, was die Unterschiede der verschiedenen Lagen ausmacht. Den Einfluss des Mikroklimas und der Bodenbeschaffenheit.
Kunst am Weinberg
Barbara Blunschi mit Winzer Alberto Chiarlo im Art Park la Court.
In Castelnuove Calcea hat die Familie Chiarlo einen einzigartigen Kunstpark erschaffen. Mitten in den Weinbergen, wo sich die Reben in grossartige Barberas verwandeln. Eigentlich ist bereits die sanfte Hügellandschaft von Langhe-Roero und Monferrato ein Meiserwerk. Im Art Park La Court kommen die Skulpturen von Emanuele Luzzati dazu. Sie sind den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer gewidmet. Der Park kann auch auf eigene Faust besucht werden. Eine gratis App steht zum Download zur Verfügung.